Ich denke, es ist wichtig, einen Teil dieser Seite der Welt des Jenseits in Spanien zu widmen. Ein großer Teil der spanischen Mythen und Aberglauben stammt vom Tod und von primitiven Kulten. Seit prähistorischer Zeit existieren Sekten, basierend auf der spirituellen Ebene. Die Geschichte hinter Himmel und Hölle nimmt einen großen Teil der meisten Kulturen auf allen Kontinenten ein. Mit der Zeit verbreitete sich der Gedanke, dass die Welt der Lebenden und die Welt der Toten, auf eine gewisse Art und Weise, verbunden sind. Es gibt eine Tradition, mit Wurzeln in der Volks- und Literaturkultur, welche bis heute bestehen bleibt, und zwar der Glaube, dass die Seelen der Toten in der Welt der Lebenden gefangen bleiben können. In der antiken Welt und der griechischen und römischen Mythologie gab es ein Ritual, welches sicherstellen sollte, dass die Toten eine angemessene Reise ins Jenseits erfahren. Zum Beispiel war es üblich bei den Griechen eine Münze über den Augen oder unter der Zunge zu platzieren, um den Charon zu bezahlen. Einer der Gründe, wieso die Seelen der Toten in der Welt der Lebenden verweilen, könnte ein gewaltsamer Tod sein oder, dass sie nicht korrekt begraben wurden. Dies ist der Grund dafür, wieso die Pflicht einen Toten zu begraben einen so hohen Stellenwert hat und von hoher Priorität ist.
In Spanien gibt es bestimmte Traditionen, wenn es um den Tod geht. Die bekanntesten sind die Geschichten vom Leiden der Seelen und von Erscheinungen vom Tod. Obwohl Geschichten von Vampiren und Werwölfen in Spanien existieren, halten sie sich stark in Grenzen.
Der wohl bekannteste Mythos in Spanien über den Tod handelt von der La Santa Compaña. Es ist der nächtliche Umzug von Seelen oder Toten, mit hellen Lichtern und dem Eisenstab eines Nachbarn in den Händen, dessen Tod sie ankünden. Es wird gesagt, dass wenn man sie unglücklicherweise auf ihrem Weg trifft, soll man Ihnen nicht in die Augen schauen und nichts annehmen, was sie einem anbieten. Allerdings können nicht alle Menschen sie sehen, sondern nur jene, welche mit der Kraft geboren sind, Tote zu sehen. Es wird gesagt, dass diese Menschen bereits im Voraus Begräbnisse sehen können und diese Informationen mit anderen Menschen teilen können. Zusätzlich zu den Personen, welche mit der Kraft geboren wurden, können Menschen sie durch eine Taufe mit Ölen, extrahiert von einem Walnussbaum, erlangen. Diese Seher waren für die Interpretation der Gestaltungen der Toten zuständig. Sie konnten Seelen in Not helfen oder die Gesellschaft informieren, wenn ein Fluch auf Ihnen lag. In der Mythologie werden die Toten den Menschen als Warnung, schlechtes Omen oder als schützender Geist präsentiert. All diese Visionen werden unter einem Namen festgehalten, Omen des Todes.
Die Omen des Todes entsprechen nicht nur Geistern, sondern auch die Anwesenheit von verschiedenen Gerüchen oder Tieren in bestimmten Umständen können als ein Zeichen des Todes interpretiert werden. Zum Beispiel wurde die Sichtung von bestimmten Tieren wie dem Wolf, dem Raben oder der Eule als schreckliches Omen angesehen. Laut der spanischen Mythologie werden Omen des Todes besondere Aufmerksamkeit an den Allerheiligen gewidmet. Die Glocken der Kirche können die schlechten Omen mit der Magie ihres Klangs begrenzen. Die Friedhöfe werden mit Opfergaben wie Blumen und Kerzen gefüllt. Besonders im ländlichen Spanien wird die gesamte Gesellschaft mobilisiert und auf die Begegnung mit verstorbenen Verwandten und Vorfahren vorbereitet. Am ersten November besuchen Menschen in ganz Spanien die Graeber ihrer Vorfahren und platzieren Blumen, um sich mit ihrer Familie wieder zu vereinen.
Quellen:
Pablo Ruiz Osuna, & David Reñé Quiles. (2020). Guía de los seres mitológicos españoles. Circulo Rojo.