Legenden zufolge, sind Isabel und Juan Martinez im 13. Jahrhundert gemeinsam in Teruel aufgewachsen. Beide stammten aus
vornehmeren Familien der Stadt. Isabel war die Tochter des reichen Händlers, Don Pedro de Segura, während Juan Mitglied der Marcilla Familie war. Diese verlor ihr Anwesen in 1208 aufgrund einer Plage, welche die gesamte Region zerstörte.
Da Juan nicht der Erstgeborene der Marcilla-Familie war, lehnte Isabels Vater ihn als möglichen Ehemann für seine Tochter ab. Um seine Situation zu verbessern, fasste Juan den Entschluss sich als Soldat zu melden, um im Krieg zu kämpfen. Nachdem fünf Jahre vergangen waren und Isabel immer noch nichts von Juan gehört hatte, nahm sie an, dass er im Krieg gefallen sei. Daraufhin entschloss sie sich, den von ihrem Vater ausgewählten Ehemann zu heiraten. Am Tag der Hochzeit kehrte Juan jedoch mit gewonnenem Reichtum aus dem Krieg zurück, aber es war schon zu spät. Obwohl Isabel ihn immer noch liebte, war sie nun verheiratet und lehnte deswegen Juans Bitte nach einem letzten Kuss ab. Mit gebrochenem Herzen starb Juan vor ihren Füßen. Da Isabel von Reue geplagt war, Juan diesen Kuss verweigert zu haben, erschien sie zu seiner Beerdigung. Zur Verabschiedung gab sie ihm einen letzten Kuss und sackte neben ihm zusammen. Die Bevölkerung Teruels sah den Tod dieser jungen Menschen als ein Zeichen wahrer Liebe an, woraufhin das Paar gemeinsam begraben wurde.
Quellen:
Arrizabalaga Mónica. (2018). Los amantes de Teruel. In España: La Historia Imaginada: De Los Antiguos Mitos a Las Leyendas contemporáneas (pp. 84–89). essay, Espasa.