Die Orakel

Orakelstätten hatten im alten Griechenland einen hohen Stellenwert. Sie waren die Verbindung zwischen der sterblichen und göttlichen Welt. Jede Orakelstätte war also ein Sprachrohr eines Gottes, die von einer Priesterin der Pythia verkündet wurden. Von weither kamen die Menschen, Könige, Krieger, Bauern und Politiker um sich die Weissagung der Götter anzuhören. Es war der Wille des Gottes und dieser bestimmte das Schicksal und Verhalten der Menschen. Verschiedene Opfergaben mussten geopfert werden damit man das Recht hatte den heiligen Tempel der Priester zu betreten. Die Opferzeremonien wurden im Freien abgehalten. Meist musste man in weißen Gewänder der Reinheit erscheinen.

Die berühmtesten Orakelstätten des alten Griechenlands sind das Orakel von Zeus in Dodona und das Orakel von Apollon in Delphi.

  • In Dodona deuteten die Priester den Willen des Zeus aus dem Rauschen der Blätter einer heiligen Eiche oder den Tönen der heiligen Taube die auf diesem Baum saß.
  • In Delphi gab es einen Erdspalt der demjenigen inspirierte der neben ihm saß. Auch gab es die heilige kastallische Quelle die von heiligen Lorbeer umgeben war. Hier saß eine Priesterin auf einem Dreifuss und kam durch Dämpfe zur Extasse in der sie den Willen der Götter empfing.

Orakel wurden in jeden Lebenslagen befragt und entschieden über Krieg, Rache und Lebenssinn. Alle der Geschichten der Helden und deren Mythen stehen im Zusammenhang mit Orakeln oder Orakelsprüchen. Die Orakelsprüche sind oft schwer zu deuten und oft doppeldeutig. Das schützt das Orakel vor Fehlentscheidungen.

Ohne eine positive Antwort des Orakels wurde selten in den Krieg gezogen, von bis aus Nordafrika kamen die Menschen nach Delphi um sich den Willen der Götter anzuhören und es sammelten sich große Reichtümer an die dann aber beim Zerfall des Hellenistischen Reiches von den Römern gestohlen wurden. Um die Weissagungen zu deuten wurden dann oft Seher befragt die eine besondere Beziehung zu den Göttern hatten. Die berühmtesten sind Teiresias und Kalchas.

Es bestand natürlich die Gefahr der Bestechung des Orakels, mit Orakelsprüchen konnte man die Volksversammlung bis hin zum größten Teil des Volkes hinter sich bringen. In welchen Umfang das Orakel als politische Kraft diente ist mir nicht bekannt.