Ventolines and Espumeros

Die “Ventolines” lebten bei Sonnenuntergang in den Wolken. Sie waren wie Engel und hatten sehr lange grüne Flügel. Ihre Augen waren weiß wie Wellen, wenn sie ihre Fäden ziehen, und ihre gedeichter waren Engelsgleich. Wenn ein alter Fischer zu müde war die Netze hochzuziehen kamen die ventoline aus den Abendwolken herab und zogen sie für ihn hoch und luden die fische ins Boot wischten ihnen den schweis vom Gesicht und wenn es kalt war wickelten sie den Fischer in die grünen Flügel. Dann nahmen sie die Ruder und brachten das Boot in die Nähe des Hafens. Wenn kein Wind wehte, bliesen sie, damit die Brise reichte, um das Boot zu steuern.

 

Die “espumeros” waren pummelige kleine Männer, die eine Tunika in der Farbe von Seetang trugen und immer mit dem Schaum spielten, während sie auf dem Wellenkamm oder auf den Spuren der Boote liefen. Einige sind dunkelhaarig, haben helle Augen und führen die Boote bei nebligem Wetter. Andere sind blond und haben die Aufgabe, die Verwandten der Seeleute aufzusuchen und ihnen Nachrichten über sie zu überbringen. Normalerweise gehen sie an Land, um Blumen zu pflücken, aus denen sie Halsketten für die Meerjungfrauen machen, die sie gegen Muscheln eintauschen: Mit diesen Muscheln, die mit Süßwasser gefüllt sind, fliegen sie über die Felder, wenn es trocken ist, und bewässern sie. Und wenn schlechtes Wetter naht, warnen sie die Fischer, in den Hafen zurückzukehren.

Quellen:

Mercedes Cano Herrera. (2007). Entre anjanas y duendes : mitología tradicional ibérica. Castilla Ediciones.