Es gibt zwei Versionen über die Entstehung der Menschen und der Geschlechter. Die eine besagt, dass der Ursprung in den Steinen des Deukalion und der Pyrrha liegt. Die andere wiederum besagt, dass Prometheus die Geschlechter aus den Aschen der Titanen und des Zagreus erschuff, gleichzeitig mit den guten und bösen Emotionen. In diesem Artikel widmen wir uns der Version des Prometheus.

Zeus wollte, dass die Menschen ihm etwas opfern mussten, eine Existenzsteuer sozusagen. Er wollte es ihnen möglichst schwer machen. Prometheus vertrat die Seite der Menschen. Zeus forderte also nun das beste Fleisch der Opfertiere. Prometheus packte alles gute Fleisch in einen von außen hässlichen Magen und deckte die ganzen Innereien und Knochen mit Fett zu, damit sie reichhaltig und nahrhaft aussahen. So entschied sich Zeus für den Fetthaufen und als er den Betrug bemerkte, war es zu spät. Die Entscheidung war getroffen, da konnte sich auch kein Gott etwas herausnehmen. Wort ist Wort. Von diesem Tag an, werden nur Fett und Knochen den Göttern geopfert.

Doch was machen die Menschen mit so viel schönem Fleisch, wenn sie keine Möglichkeit haben es zu braten und zu essen? Also stahl Prometheus das Feuer des Hephaistos und gab es den Menschen. Als Zeus nun auf die Erde schaute und überall kleine Lichter sah, wurde er wild und befahl Hephaistos, den Prometheus mit Ketten an den Kaukasus zu schmieden. An diese Stelle kam jeden Tag ein Adler und fraß ihm die Leber heraus, die über Nacht dann wieder nachwächst und so wiederholte sich das ganze Schauspiel Tag für Tag. Schlussendlich wurde Prometheus dann doch noch befreit. Die erste Version sagt, dass Herakles ihn befreit haben soll, die andere Version sagt, dass Zeus selbst ihn begnadigt hat, da er ihm, als er sich an die Wassernymphe Thetis ranmachen wollte, den Tipp gab, dass der Sohn, den sie ihm gebären werde, stärker und mächtiger werden würde als er.