Abgesehen von den mehr oder weniger mythologischen Volk von Tartessos waren die beiden wichtigsten indigenen Gruppen, auf denen ein Großteil der Mythologie des Landes beruht, die Iberer und die Kelten.

In diesem Artikel werden wir uns mit den Kelten beschäftigen.Das keltische Spanien hatte viele Gemeinsamkeiten mit den Kelten im Rest von Europa. Ihre Bräuche waren sehr ähnlich zu den der gallischen Kelten. Sie waren für ihre großen Fähigkeiten in der Metallkunde bekannt und waren für die Verbreitung des Ackerpflugs auf der Halbinsel verantwortlich. Auch waren sie großartige Krieger und wurden als Lohnarbeiter sehr geschätzt.

Wie mit allen Informationen die wir über die Mythologie auf der iberischen Halbinsel der vorrömischen Zeit haben, beruht unser Wissenauf Archäologischen Funden, Niederschriften, und insbesondere Inschriften auf Latein. Einer der bekanntesten Bereiche dieses Volkes waren jedoch seine Gottheiten. Sie waren polytheistisch, weshalb ihr Pantheon aus verschiedenen Arten von Gottheiten bestand.

An erster Stelle stehen die heiligen Wesen, die von pan-keltischer Bedeutung sind, d. h. deren Kult von allen keltischen Gemeinschaften in Europa geteilt wurde. Die drei wichtigsten waren Lugh, die Matres oder Matronae und Epona.

• Der bedeutendste und bekannteste Gott war Lugh. Für die Kelten aus Spanien war er eine Sonnengottheit. Man könnte von einem Äquivalent zu dem griechischen Gott Hermes sprechen.
• Matres oder Matronae, was auf Latein so viel wie Mütter und Matronen bedeutet, waren weibliche Gottheiten. Sie wurden als die Göttinnen der Fruchtbarkeit und Mutterschaft verehrt und für gewöhnlich als drei Frauen neben Symbolen der Fruchtbarkeit (mit Früchten und Brot gefüllten Körbe oder Hörner), oder als Babys dargestellt.
• Epona war die Goettin der Pferde und Fruchtbarkeit. Sie assoziierte man mit Wasser, Heilung und Tod. Ihre Verbindung zum Tod ist auf denantiken Glauben zurückzuführen, dass Pferde die Seelen von der irdischen Welt ins Jenseits geleiten. Außerdem war sie eine wohltätige Göttin und die einzige keltische Gottheit, die in Rom mit einem Fest, dem Eponae, geehrt wurde.

Zu dieser Gruppe gehören auch andere Gottheiten, die in Inschriften und Darstellungen weniger häufig erwähnt wurden, wie Cernunnos, Sucellus und Airon.

• Cernunnos war eine Gottheit, die als gehörnter Mann identifiziert und mit Fruchtbarkeit, Regeneration und Wohlstand in Verbindung gebracht wurde. DesWeiteren war er auch der Gott der wilden Tiere und ein Symbol für Stärke und Macht.
• Sucellus war der Gott der Landwirtschaft, des Waldes und der Medizin. Er wurde als bärtiger, starker, Mann in mittlerem Alter dargestellt, der immer einen Langhammer und einen Bierkrug bei sich hatte.
• Arion war der Gott der Unterwelt. Er hat sowie positive als auch negative Eigenschaften. Auf der einen Seite war Arion der Gott des Lebens. Er wurde mit Wasser und Vegetation in Verbindung gebracht, was beides Lebensquellen aus der Unterwelt sind. Auf der anderen Seite war er der Gott des Todes, da die Unterwelt in diesen Religionen als Platz der toten Seelen galt.

 

An zweiter Stelle steht eine Reihe lokaler Götter, die mit natürlichen und astrologischen Elementen in Verbindung gebracht werden. Hervorzuheben ist die Bedeutung des Mondes, insbesondere in den nördlichen Regionen Spaniens. Strabo erwähnte wichtige Kulte im Zusammenhang mit einer namenlosen Göttin, die mit dem Mond verbunden war. Es ist auch bekannt, dass für die Kelten in Spanien Opfer sehr wichtig waren, oder wie die alten Griechen sie nannten, hekatombe ( ἑκατόμβη), was sich auf ein religiöses Opfer von hundert Ochsen bezieht. Es ist auch bekannt, dass sie in dieser Zeit die Kunst der Weissagung nutzten und dafür auf Träume, Vögel, Eingeweide, Feuer, Wasser und manchmal auch auf die Opferung von Gefangenen zurückgriffen.

 

 

Quellen:

Blazquez, J., 2001. LA RELIGION CELTA EN HISPANIA, J.M.BLAZQUEZ – Biblioteca Gonzalo de Berceo. [online] Vallenajerilla.com. Available at: <http://www.vallenajerilla.com/berceo/blazquez/religionceltaenhispania.htm> [Accessed 30 May 2022].

G.M, A., 2021. Cuando la península Ibérica pertenecía a los celtas. [online] historia.nationalgeographic.com.es. Available at: <https://historia.nationalgeographic.com.es/a/iberia-celtas_16812> [Accessed 30 May 2022].