Minoan

Die ersten Dörfer und Siedlungen auf Kreta stammen wohl aus einer vorkeramischen Zeit um 6000 v. Chr.. 4000 v. Chr. kultivierte sich der Ackerbau der wohl aus Anatolien und Syrien stammt. Er vermischte sich mit Sammler und Jägerhorden, die damals wohl vor dem Vorrückenden Eis flohen, und auf die Ägäis ausgewichen waren. Es entstand der so genannte Kulturdrift aus Anatolien und Killkien, der Keramik, Ackerbau, heimische Brauchtümer bis hin zur Sprache und der Religion über den gesamten Umkreis der Ägäis ausbreitete.

Die Zeit vor dem Bau der großen Paläste auf Kreta nennen wir die frühminoische Periode, die in der Stein-Kupfer-Zeit und der älteren Bronzezeit von ca. 2800- 2200 v. u. Z. lag. In dieser Zeit wurden geschmiedete Dolche und kunstvoll gearbeitete Gefäße gefunden. Zur gleichen Zeit kam es aber auch in anderen Gebieten des östlichen Mittelmeerraums zur Entstehung ausgeprägter Kulturen die miteinander verwandt waren. Zum Beispiel gab es die helladische Kultur, die Kykladen Kultur und manche sagen auch die trojanische Kultur war mit der minoische Kultur verwandt.

In der frühen Bronzezeit ist dann ein lebhafter wirtschaftlicher Aufstieg zu verzeichnen. Die Inselbewohner trieben Handel mit Ägypten Zypern, Syrien, Anatolien und den Kykladen.
Es entwickelten sich eine Kultur die sich von der vom Festland aber noch nicht sonderlich unterschied.

Geographisch wurde die Ägäische Bronzezeit in drei verschiedene Gebiete geteilt. Die Helladische Bronzezeit, die Kulturen des griechischen Festlandes; die Kykladische Bronzezeit, die Kulturen der griechischen Insel außer Kreta und die Minoische Bronzezeit, die Kultur Kretas. Um 2000v. u. Z. also in der Mittleren Bronzezeit begann für Kreta die erste Blütezeit der minoischen Kultur. Die Bevölkerung sammelte sich und sie bildeten die ersten Städte. Die Verteidigungsmauern der frühminoische Zeit wurden abgerissen und es entstanden die ersten Palastanlagen. Die Menschen fühlten sich wohl sicher was sich in der Kultur widerspiegelt. Die Gebäude wurden aufwendiger, die Verarbeitung mit Metallen entwickelte sich und es entwickelte sich so etwas wie die erste Schrift. Mit der Linear-A Schrift wurden Erntebestände und Handelsgüter aufgelistet. Sie bestand aus verschiedenen Zeichen die in Tontäfelchen eingeritzt wurden.

Ein sehr großer Faktor der mit dem Reichtum der Kreter zu tun hatte war der Handel und Zwischenhandel. Hier vertrieben sie die restlichen Kykladen Insel. Sehr rege war wohl der Handel mit Ägypten wo sich von 2200 v. Chr. Fürsten von der griechischen Vorherrschaft lösten und eigene Verwaltungen einrichteten. Auch in Zypern, Syrien und den restlichen Kykladen fand man minoische Anzeichen für Warenhandel.

Die Blüte der mittelminoischen älteren Paläste bedeutete für Kreta die erste Glanzzeit. Die Kultur Kretas hebt sich in dieser Zeit von den anderen Kulturkreisen der Ägäis und den Kykladen ab und entwickelte sich zur Hochkultur des östlichen Mittelmeergebiets.
Um 1700 v. Chr. Mussten sich wohl erst die auf dem Kleinasiatischen Festland lebenden Griechen nach bis dahin friedlichen Leben Angriffen von Reiterstämmen aus Nordwesten zur Wehr setzen. Sie hatte den Pferdewagen erfunden und waren ihnen damit in Auseinandersetzungen ein ganzes Stück überlegen.
Diese Wanderstämme gelangten auch noch Vorderasien und Ägypten und zerstörten große Teile.

So zerbrach das Handelsnetz der Kreter die mit Syrien, Mesopotamien aber vor allem den Ägypter den Verlust ihrer wichtigsten Handelspartner hinnehmen mussten und isoliert wurden.
Um die gleiche Zeit, also 1700 v. Chr. Wurden die Paläste Knossos, Phaistos und Mallia gleichzeitig oder kurz hintereinander zerstört. Da keine feindlichen Waffen oder dergleichen gefunden wurden geht man heute von einem verheerenden Erdbeben aus, da zur gleichen Zeit auch in anderen Gegenden der Ägäis große Zerstörungen vorgefunden wurden. Die darauf folgenden Feuer zerstörten die Paläste vollständig.